Rheuma
Die ca. 200-450 Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises werden als „Rheuma“ bezeichnet. Charakteristisch sind reißende, ziehende oder fließende Schmerzen (das altgriechische Wort „rheuma“ heißt übersetzt auch „Strömung“ oder „Fluss“). Die Schmerzen sind oft mit Bewegungseinschränkungen gekoppelt.
Rheumatische Erkrankungen
Die teilweise sehr verschiedenen Krankheitsbilder des Rheumas werden in die folgenden vier Gruppen aufgeteilt:
Entzündlich-rheumatische Erkrankungen mit Autoimmungeschehen, z.B. chronische Polyarthritis, Polymyalgia rheumatica, M. Bechterew, Psoriasis-Arthritis und Kollagenosen (Bindegewebserkrankungen) wie Lupus erythematodes, Sjögren-Syndrom etc.
Nichtentzündliche Weichteilerkrankungen wie Fibromyalgie
Allen rheumatischen Erkrankungen liege eine autoimmune Störung des Immunsystems zugrunde. Dieses stuft bestimmte körpereigene Strukturen fälschlicherweise als körperfremd ein, sodass es zu einer Abwehrreaktion mit einer Entzündung kommt.
Diese Autoimmunreaktion greift beispielsweise bei der rheumatoiden Arthritis die Innenhaut von Gelenken an. Bei den sog. Kollagenosen (Bindegewebserkrankungen) richtet sich die körpereigene Abwehr gegen alle gleichartigen Gewebe in vielen unterschiedlichen Organen – die Erkrankung ist also systemisch, d.h. sie betrifft den ganzen Körper.
Entstehung von
Rheuma
Warum das Immunsystem bei Rheuma körpereigene Strukturen angreift, ist immer noch nicht bekannt. Es scheint eine gewisse familiäre Disposition vorhanden zu sein. Einige rheumatische Erkrankungen betreffen ein Geschlecht mehr als das andere. Bei bestimmten Krankheiten des rheumatischen Formenkreises sind gewissen genetische Marker (wie z.B. HLA-B 27 bei M. Bechterew) nachweisbar. Rauchen scheint das Risiko einer rheumatischen Erkrankung zu verdoppeln.
Verschleißbedingte rheumatische Erkrankungen wie z.B. die Arthrose treten meist im späteren Lebensalter auf, während hingegen die übrigen rheumatischen Erkrankungen auch Kinder und Jugendliche betreffen können.
Symptome einer
rheumatischen Erkrankung
Aufgrund der chronischen Entzündungen klagen die Patienten, welche an gelenksbezogenen Formen des rheumatischen Formenkreises wie z.B. der rheumatoiden Arthritis leiden, über Schmerzen sowie über Gelenksschwellungen und
-ergüsse. Im Laufe der Zeit kommt es bei nicht ausreichender Behandlung dann oft zu Bewegungseinschränkungen, Fehlstellungen und Gelenksdeformierungen bis hin zur Gelenksversteifung.
In der Nähe betroffener Gelenke sind häufig sog. Rheumaknoten zu finden. Krankheiten des rheumatischen Formenkreises, welche zu einer Entzündung der Wirbelkörper an der Wirbelsäule führen, werden als „Spondylarthritiden“ bezeichnet – die wohl bekannteste Spondylarthritiserkrankung ist der Morbus Bechterew. Betrifft eine rheumatische Erkrankung die Blutgefäße, spricht man von einer Vaskulitis. Hier stuft der Körper die Blutgefäße als körperfremd ein. Die dadurch entstehende Entzündung schädigt die Blutgefäße bis hin zu einem möglichen Gefäßverschluss.
Zusätzlich treten bei vielen rheumatischen Erkrankungen auch Allgemeinsymptome wie Müdigkeit, Morgensteifigkeit und Muskelschmerzen auf.
Diagnose von
Rheuma
Klagt ein Patient über eine mindestens 30-minütige Morgensteifigkeit seiner Gelenke, kann dies schon ein erster Hinweis auf ein rheumatoides Geschehen sein. Nachgewiesen werden die rheumatischen Erkrankungen über den Nachweis von Antikörpern (wie z.B. ANA) und genetischen Markern (wie z.B. HLA B-27) aus dem Blut – neben einer gründlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung. Im Blut sind häufig Entzündungsparameter wie CRP oder Leukozyten erhöht. Auch die Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit ist oft beschleunigt.
Die Diagnose kann zusätzlich über bildgebende Verfahren wie Röntgen, Kernspin oder CT (Computertomografie) gesichert werden.
Therapie einer
rheumatischen Erkrankung
Aufgrund der Vielzahl der unterschiedlichen rheumatischen Erkrankungen muss die Therapie genau an die jeweilige Diagnose angepasst werden.
Schulmedizinisch werden vor allem in akuten entzündlichen Phasen entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente wie NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) und Cortison eingesetzt. Bei starken Schmerzen werden auch Opioide gegeben. Als Dauermedikation haben sich z.B. Immunsuppressiva wie Methotrexat oder TNF-Alpha-Blocker bewährt. Auch regelmäßige physikalische Therapien werden empfohlen.
In meiner Praxis hat sich die Behandlung von Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises mit Osteopathie, manuellen Therapien und Bindegewebstechniken bewährt. Eine gute Unterstützung kann eine naturheilkundliche Schmerztherapie mit Baseninfusionen, lokalen Injektionen sowie Sauerstoff-Ozon-Therapien sein. Auch die Gabe naturheilkundlicher Medikamente kann vielen Patienten Erleichterung bringen. Hilfreich ist aus meiner Sicht oft eine Ernährungsumstellung mit Verzicht auf tierisches Eiweiß, Kuhmilch und Zucker.
Häufig gestellte Fragen:
Kosten?
Die Kosten für eine Behandlung setzen sich aus meinem Honorar und ggf. Materialkosten zusammen.
Private Zusatz- oder Vollversicherungen übernehmen in den meisten Fällen tarifgemäß die Kosten für Heilpraktikerbehandlungen.
Gesetzliche Krankenkassen übernehmen in der Regel keine Heilpraktikerkosten. Es besteht aber häufig die Möglichkeit, eine Zusatzversicherung für Heilpraktiker abzuschließen. Die Dornsteintabelle bietet hier einen guten Überblick.
Terminvereinbarung
Notfalltermine
Bitte melden Sie sich in Notfällen über das Kontaktformular oder per Telefon und geben Sie unbedingt an, wann und wie ich Sie erreichen kann. Ich melde mich dann schnellstmöglich bei Ihnen. In der Regel erhalten Sie noch am selben Tag einen Behandlungstermin.
Wartezeiten
Die Öffnungszeiten meiner Praxis richten sich auch nach den speziellen Bedürfnissen von Berufstätigen und Familien. Da ich ausschließlich feste Termine vergebe, brauchen Sie keine oder nur minimale Wartezeiten einzuplanen.