Kalkschulter
Die Kalkschulter wird auch „tendinosis calcarea“ oder „tendinitis calcarea“ (Kalkschulter mit akutem Entzündungsgeschehen) genannt. Es handelt sich hierbei um eine Kalkablagerung in den Schultersehnen. Meist ist dabei die Supraspinatussehne betroffen, gelegentlich sind Kalkablagerungen aber auch in einer der drei anderen Sehnen der Rotatorenmanschette zu finden.
Ursachen einer Kalkschulter
Als mögliche Ursache für eine Kalkschulter vermutet man eine Minderdurchblutung der Rotatorenmanschette, aber auch fehlgeschlagene Heilungsversuche im Rahmen von Alterungsprozessen an der Sehne.
Ebenso kann ein Impingement-Syndrom die Entwicklung einer Kalkschulter begünstigen. So wie jedoch die genauen Ursachen für die Kalkschulter nicht vollständig bekannt sind, sollte man auch berücksichtigen, dass die Spontanheilungsrate relativ hoch ist!
Die Erkrankung verläuft typischerweise in einzelnen Phasen, jedoch meist relativ symptomarm, sodass sie eher zufällig diagnostiziert wird.
Symptome
der Kalkschulter
Treten Beschwerden auf, variieren diese teilweise erheblich, je nachdem, in welchem Stadium sich die Erkrankung befindet und welche Größe das Kalkdepot aufweist. Anfänglich treten Schmerzen oft nur bei bestimmten Bewegungen auf, zum Beispiel bei Tätigkeiten mit erhobenen Armen oder bei Drehungen des Arms der betroffenen Seite.
Dabei wird durch das Kalkdepot der unter dem Schulterdach gelegene Schleimbeutel gereizt, sodass zusätzlich eine akute Schleimbeutelentzündung entstehen kann. In der Folge treten häufig Schmerzen auch in Ruhe auf, besonders nachts und beim Liegen auf der betroffenen Schulter.
Sehr starke Beschwerden können entstehen, wenn sich das Kalkdepot aufgrund einer Spontanheilung bzw. einer Therapie auflöst oder wenn es mit seinen spitzen kristallinen Strukturen in den Schleimbeutel unterhalb des Schulterdachs einbricht. Aufgrund des schubweisen Verlaufs der Kalkschulter wechseln sich typischerweise fast schmerzfreie Zeiten mit Phasen heftiger Schmerzen ab.
Auch die Beweglichkeit des Armes der betroffenen Schulter kann eingeschränkt sein. Wenn die betroffene Schulter wegen der Schmerzen wenig belastet wird, entwickelt sich aus der dadurch vorhandenen Schonhaltung oft eine Schultersteife.
Therapie
der Kalkschulter
Im Vordergrund sollte auf jeden Fall zuerst eine klassische konservative Behandlung mit einer schmerz- und entzündungshemmenden Therapie stehen.
Osteopathie
Wichtig ist auch eine osteopathische Behandlung, um die aufgrund der Schonhaltung verkürzte Schultermuskulatur zu dehnen und somit einer Einsteifung des Schultergelenks vorzubeugen. Des Weiteren können die Schultersehnen mit gezielten Übungen entlastet werden.
Eine Kühlung des betroffenen Gebiets wird vor allem bei einem akuten Entzündungsgeschehen oft als angenehm empfunden.
Ursachenfindung
In meiner Praxis versuche ich neben den oben angegebenen Maßnahmen vor allem, den Grund für die Entstehung der Kalkschulter herauszufinden. Hierbei kann eventuell eine Ernährungsumstellung, welche eine Entsäuerung des Körpers als Ziel hat, von großem Nutzen sein.
konservative Behandlungen
Ich wende häufig zusätzlich Neuraltherapie und Akupunktur an. Diese haben sich bei einer Kalkschulter oft als erfolgreich erwiesen, beseitigen jedoch in der Regel das Kalkdepot nicht, sondern dienen vor allem der Linderung der heftigen Schmerzen. Die klassische Naturheilkunde schwört des Weiteren auf Apfelessig, welcher wie bei einem verkalkten Wasserhahn das Kalkdepot auflösen soll. Andere naturheilkundliche Mittel sind Wickel mit Kohl, Quark oder Zwiebel sowie die Gabe von Arnika, Beinwell oder anderen pflanzlichen Mitteln.
schulmedizinische Behandlungen
Schulmedizinisch soll eine Ultraschall- oder Elektrotherapie den Stoffwechsel so weit anregen, dass er im günstigsten Fall die Kalkdepots von selbst wieder abbaut. Die relativ schmerzhafte Stoßwellentherapie zeigt recht unterschiedliche Ergebnisse. Dabei werden die Kalkdepots so mit Stoßwellen beschossen, dass sie sich zu feinem Sand verwandeln, welcher dann vom Körper wieder abgebaut wird. Eine manchmal vorgeschlagene Röntgentiefbestrahlung ist natürlich mit einer gewissen Strahlendosis verbunden, sodass das Risiko-Nutzen-Verhältnis gut überdacht werden sollte.
Operation
Bei fehlgeschlagener konservativer Therapie kann eine operative Behandlung notwendig sein. Diese wird inzwischen meistens minimalinvasiv im Rahmen einer Schultergelenksarthroskopie durchgeführt.
Häufig gestellte Fragen:
Kosten?
Die Kosten für eine Behandlung setzen sich aus meinem Honorar und ggf. Materialkosten zusammen.
Private Zusatz- oder Vollversicherungen übernehmen in den meisten Fällen tarifgemäß die Kosten für Heilpraktikerbehandlungen.
Gesetzliche Krankenkassen übernehmen in der Regel keine Heilpraktikerkosten. Es besteht aber häufig die Möglichkeit, eine Zusatzversicherung für Heilpraktiker abzuschließen. Die Dornsteintabelle bietet hier einen guten Überblick.
Terminvereinbarung
Notfalltermine
Bitte melden Sie sich in Notfällen über das Kontaktformular oder per Telefon und geben Sie unbedingt an, wann und wie ich Sie erreichen kann. Ich melde mich dann schnellstmöglich bei Ihnen. In der Regel erhalten Sie noch am selben Tag einen Behandlungstermin.
Wartezeiten
Die Öffnungszeiten meiner Praxis richten sich auch nach den speziellen Bedürfnissen von Berufstätigen und Familien. Da ich ausschließlich feste Termine vergebe, brauchen Sie keine oder nur minimale Wartezeiten einzuplanen.