Fibromyalgie
Fibromyalgie, auch Fibromyalgiesyndrom genannt, bedeutet übersetzt „Muskelfaserschmerz“. Umgangssprachlich wird Fibromyalgie auch als Weichteilrheuma bezeichnet, gehört aber nicht zu den entzündlichen Erkrankungen, sondern zu den chronischen Schmerzerkrankungen.

Vielfältige Beschwerden im Bewegungsapparat
Beschwerden können im gesamten Bewegungsapparat auftreten, d.h. in Gelenken, aber auch im Bindegewebe und in der Muskulatur. Häufig ist auch das vegetative Nervensystem betroffen, welches lebenswichtige Körperfunktionen wie Atmung, Herzschlag, Stoffwechsel, Blutdruck und Verdauungstätigkeit automatisch steuert.
Fibromyalgie ist seit ca. 100 Jahren als Krankheitsbild bekannt und betrifft hauptsächlich Frauen. Geschätzt wird, dass ca. 5-10% der Bevölkerung an der Erkrankung leiden.
Da Schmerzen mit technischen Apparaten nicht diagnostiziert und nachvollzogen werden können, wird Fibromyalgie oft erst nach vielen Jahren diagnostiziert.
Viele Patienten fühlen sich mit ihren vielfältigen Beschwerden nicht ernst genommen. Erst in den letzten Jahren sind aufgrund moderner bildgebender Verfahren Einblicke in das Nervensystem möglich, sodass das erhöhte Schmerzempfinden von Fibromyalgie-Patienten weniger umstritten ist.

Symptome der
Fibromyalgie
Fibromyalgie wird auch als Fibromyalgie-Syndrom bezeichnet, da bei der Erkrankung unterschiedliche Symptome auftreten können.
Hauptsymptom sind Schmerzen im gesamten Muskel-Skelett-System, welche meist ziehenden Charakter haben und sich bei physischer oder psychischer Belastung verstärken. Häufig kommt es auch in der Muskulatur zu einem Kraftverlust und zu Krämpfen.
Viele Patienten weisen auch Beschwerden aus dem Nervensystem auf, wie z.B. Erschöpfung, Müdigkeit, Verdauungsstörungen, restless legs (unruhige Beine) und nicht organische Herzbeschwerden. Dauert die Erkrankung länger, kommen oft psychische Symptome wie Depressionen, Stimmungsveränderungen und Ängste hinzu.
Diagnose
Fibromyalgie
Da die Fibromyalgie im Gegensatz zu entzündlichen rheumatischen Erkrankungen keine Laborauffälligkeiten aufweist und auch nicht über Röntgen, Kernspin (MRT) oder Computertomographie (CT) nachgewiesen werden kann, ist das Fibromyalgiesyndrom eine Ausschlussdiagnose. Das heißt, dass andere Differentialdiagnosen erst ausgeschlossen werden müssen.
Damit eine Fibromyalgie diagnostiziert wird, müssen die betroffenen Patienten an chronischen, mindestens drei Monate bestehenden Schmerzen leiden.
Bei modernen Gehirnuntersuchungen wie dem PET (Abkürzung für Positronen-Emissions-Tomografie, eine Untersuchung, mit der Stoffwechselaktivitäten im Gewebe dargestellt werden können) werden oft vergrößerte Schmerzbereiche sowie eine gesteigerte Reaktion auf Schmerzreize gefunden – das Gehirn von Fibromyalgie-Patienten nimmt teilweise sogar Schmerzen wahr, ohne dass ein Grund dafür gegeben ist. Des Weiteren ist die Schmerzschwelle erniedrigt, sodass normalerweise nicht schmerzhafte Reize als schmerzhaft wahrgenommen werden. Bei Druck auf 18 genau festgelegte Schmerzpunkte (sog. „Tenderpoints“) müssen mindestens 11 davon schmerzhaft sein. Neuere Diagnosekriterien verzichten auf diese Tenderpoints, sondern ermitteln die Anzahl schmerzhafter Körperregionen und erfassen Angaben zu anderen Symptomen wie Müdigkeit, Schlafstörungen etc.
Zusätzlich kommt es oft zu den schon vorher beschriebenen Störungen des vegetativen Nervensystems. Häufig werden bei einer Liquorpunktion erniedrigte Werte des Serotonins – auch als „Glückshormon“ bezeichnet – gefunden.


Therapie der
Fibromyalgie
Fibromyalgie-Patienten erhalten meist Schmerzmedikamente, welche sie entweder dauerhaft oder bedarfsweise bei schlimmen Schmerzschüben einnehmen. Auch Antidepressiva werden häufig erfolgreich eingesetzt. Wichtig ist auch, dass die betroffenen Patienten moderaten Ausdauersport betreiben. Auch physikalische Therapien wie Bäder, Wärmeauflagen und sanfte Massagen werden häufig als angenehm empfunden.
In meiner Praxis setzte ich bei Fibromyalgie oft eine Kombination aus Osteopathie, Massagen und naturheilkundlichen Medikamenten erfolgreich ein. Eine gute Unterstützung können auch Baseninfusionen sowie eine Sauerstoff-Ozon-Therapie sein. Auch die von mir angebotene Hypnosetherapie kann häufig dazu führen, dass die Schmerzen als weniger belastend empfunden werden und die Patienten besser mit ihren Beschwerden umgehen können. Hilfreich ist aus meiner Sicht oft eine Ernährungsumstellung mit Verzicht auf tierisches Eiweiß und Zucker.
Häufig gestellte Fragen:
Kosten?
Die Kosten für eine Behandlung setzen sich aus meinem Honorar und ggf. Materialkosten zusammen.
Private Zusatz- oder Vollversicherungen übernehmen in den meisten Fällen tarifgemäß die Kosten für Heilpraktikerbehandlungen.
Gesetzliche Krankenkassen übernehmen in der Regel keine Heilpraktikerkosten. Es besteht aber häufig die Möglichkeit, eine Zusatzversicherung für Heilpraktiker abzuschließen. Die Dornsteintabelle bietet hier einen guten Überblick.
Terminvereinbarung
Notfalltermine
Bitte melden Sie sich in Notfällen über das Kontaktformular oder per Telefon und geben Sie unbedingt an, wann und wie ich Sie erreichen kann. Ich melde mich dann schnellstmöglich bei Ihnen. In der Regel erhalten Sie noch am selben Tag einen Behandlungstermin.
Wartezeiten
Die Öffnungszeiten meiner Praxis richten sich auch nach den speziellen Bedürfnissen von Berufstätigen und Familien. Da ich ausschließlich feste Termine vergebe, brauchen Sie keine oder nur minimale Wartezeiten einzuplanen.